Künstliche Intelligenz - Musik malen

Nam Pham Dinh aus Dessau-Roßlau (18 Jahre)

Bilder malen… kein Ding. Musik spielen… ein alter Hut. Aber Musik malen? Wie soll das denn bitte funktionieren? Die Arbeit von Nam Pham Dinh bringt zusammen, was auf den ersten Blick nicht zusammengehört. In seiner Freizeit hat er eine Software programmiert, in der Nutzer*innen ein Bild malen können, das in Zahlenwerte umgewandelt und einer künstlichen Intelligenz eingespeist wird. Diese komponiert auf Grundlage der Werte Musik, indem sie vorhersagt, welche Noten als nächstes folgen. Klingt etwas kompliziert, aber auch sehr künstlerisch und auf jeden Fall intelligent. 

Laudatio der Jury:
Dass Intelligenzen künstlich sein können, ist in aller Munde. Doch dabei auch künstlerisch? Vehement verteidigt wird die Kunst und Kultur als purster Ausdruck des Menschlichen. Nam Pham Dinhs Werk mit dem bezeichnenden Titel „Künstliche Intelligenz - Musik malen“ erkundet mit simpelsten Mitteln die Kombination menschlichen und maschinellen Schaffens. Auf der digitalen Leinwand entstehen trotz größtmöglicher künstlerischer Ambitionen dilettantische Krakeleien, die prompt von einem neuronalen Netz in atmosphärische Klavierklänge mit fein dosierten Dissonanzen übersetzt werden. Mit spielerischer Faszination erschuf die Jury ein Kunstwerk nach dem anderen. Dass nicht genau klar wurde, mit welchen Faktoren die künstliche Intelligenz arbeitet, trat in den Hintergrund. Was bleibt, ist ein poetisches Duett von Mensch und Code. Und eine Auszeichnung in der der Altersgruppe 16-20 Jahre. Herzlichen Glückwunsch!