HARTE ARBEIT - Der frühe Vogel kommt ins Schloss

Jugendclub „Die Forscher*innen“ am Grips Theater, Berlin (Durchschnittsalter: 14 Jahre) 

Dass die Einschränkungen der Corona-Pandemie zu ausgesprochen kreativen Ideen inspirieren können, beweist der Jugendclub „Die Forscher*innen“ am Berliner Grips Theater. Im Zentrum ihres Live-Computerspiels zum Thema Arbeit steht die digitalen Spielwelt Hexagonia, die die Gruppe auf der Plattform „Gather Town“ umgesetzt hat. Eine Welt der erfüllenden Tätigkeiten, der knackevollen Konten und der einzigartigen Glücksmomente.

Laudatio der Jury:

Womit genau haben wir es hier zu tun? Theater, Game oder Rollenspiel? Schwer zu sagen, doch in jedem Fall ist die Idee hinter „HARTE ARBEIT“ großartig. Hier entsteht eine völlig neue Erzählform, ein komplexer Mix aus Theater- und Rollenspiel, der im Spieldesign daherkommt. Denn Spielewelten sind die Bühne, auf der die Schauspielenden mit ihrem Publikum in Interaktion treten. „HARTE ARBEIT“ wirkt wie ein Live-Computerspiel – digital, multimedial und auch analog. Zugleich regt es zum Nachdenken an. Es geht um sozialpolitische Themen, um die Auseinandersetzung mit der richtigen Work-Life-Balance, um Geld und Glück und endet schließlich in einer großen Gesellschaftskritik: Macht Geld wirklich glücklich? Diese Frage muss hier zum Glück nicht beantwortet werden. Was die Jury aber glücklich macht, ist, dabei zuzuschauen, mit welch großem Engagement die Jugendlichen dieses Projekt umgesetzt haben. Ganze Räume und Flure haben sie verkabelt, um miteinander verbunden zu sein. Man spürt: In „Harte Arbeit“ steckt das Herzblut aller Beteiligten. Ein innovatives, cooles und ganz wunderbares Projekt, das die Jury gerne mit dem Hauptpreis in der Altersgruppe 11 bis 15 Jahre auszeichnet.