Telefonangst

Steffen Rohe, Kempten (Allgäu) (24 Jahre)

Die Angst vor Telefonaten. Ein nicht unbekanntes Phänomen, welches viele gerade während der Covid-19-Pandemie stark belastet hat. Steffen nahm sich dem Problem an, dass es für eine bessere Alltagsbewältigung mit diesen Ängsten wichtig wäre, Telefonieren erstmal zu üben. Also kreierte er eine interaktive Simulation, die in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden dabei helfen kann verschiedene Situation besser zu bewältigen. In dem ein geschützter Raum für die Übung existiert kann man sich so je nach Ressourcen seiner Angst stellen.

Laudatio der Jury:

"Telefonieren – für viele von uns ist das eine alltägliche, unauffällige Aufgabe. Doch für manche birgt der Griff zum Hörer immer mehr eine ungeahnte Hürde. Mit seiner interaktiven Simulation konnte Steffen Rohe ein digitales Werkzeug bauen, das sich einer wenig beachteten, aber weit verbreiteten Angst annimmt: der Telefonangst. In einer Zeit, in der soziale Kontakte vermehrt online stattfinden und das Telefonat für viele junge Menschen zu einer echten Herausforderung wird, setzt dieses Projekt genau dort an, wo Unterstützung am dringendsten gebraucht wird. Ein multimediales Hilfsmittel, das mit Gamification-Elementen und therapeutischen Ansätzen dabei hilft, sich in simulierten Telefonaten dieser Angst schrittweise zu stellen. Ob Essen bestellen, einen Arzttermin ausmachen oder gar schwierige Gespräche führen – Nutzer:innen können in einem geschützten Rahmen realitätsnahe Situationen üben, die ihnen im Alltag sonst schwerfallen. Dieses Projekt ist nicht nur ein Schritt zur Bewältigung von Telefonangst, sondern auch eine Einladung, die Möglichkeiten digitaler Hilfsmittel für die psychische Gesundheit weiterzudenken. Ein echter Gewinn im Sinne des Jahresthemas „iCARE!“. Herzlichen Glückwunsch!"